Der Lungenmeridian ist dem Metall-Element zugeordnet. Die Jahreszeit des Metalls ist der Herbst. Es ist die Zeit des Abschiednehmens von der Wärme des Sommers und den angenehmen Tagen des Nachsommers. Das dem Metall zugeordnete Gefühl ist die Trauer. Die Tage werden kürzer und kälter. Pflanzen, Tiere und Menschen beginnen, sich in sich selbst zurückzuziehen. Die Kräfte gehen nach innen. Das Metall entspricht dem Element Luft. Es ist eine unterstützende und erhaltende Energie, eine Essenz, die das Universum zusammenhält. sie erinnert an Kraftlinien oder Kraftplätze der Erde, an unsichtbare, jedoch spürbare Energiefelder auf diesem Planeten. Weitere Informationen zum Metall-Element ist über folgenden Blog-Link zu finden: https://baumklang.ch/chinesische-medizin/5-elemente/
Der Lungen-Meridian ist der Yin-Energie zugeordnet. Ein gut entwickelter Lungen-Meridian drückt sich in Zuversicht und Zugänglichkeit aus, die dem Unbekannten und der Zukunft mit einer positiven Grundhaltung gegenübertritt.
Ist dieser Meridian unausgeglichen, liegen diesem Zustand meist weit zurückliegende Themen zu Grunde. Es geht um die Hinbewegung zur Mutter während der Schwangerschaft und insbesondere nach der Geburt. Zeigen sich bei der Mutter z.B. Kindbett-Depressionen oder wird das Kind wegen Komplikationen gleich nach der Geburt von der Mutter getrennt, wird diese Hinbewegung unterbrochen. Daraus entstehen tief abgespeicherte, meist unbewusste, Emotionen von tiefer Trauer und die Unfähigkeit zu empfangen.
Im späteren Leben wird diese Trauer durch Wut überdeckt. Die Betroffenen spalten diese Trauer ab um zu überleben. Daraus resultiert ein ständiges Bewerten im Aussen. Gleichzeitig können sie weder Lob noch Liebe annehmen. Sie haben den Eindruck oder sind überzeugt davon, dass niemand sie wirklich versteht. So sind sie in ständiger Kontrolle und Anspannung und verbreiten eine giftige Atmosphäre. Reagieren meist über und werfen dem erstaunten Gegenüber Respektlosigkeit vor und verharren in sturem Unverzeihen. Diesem Verhalten liegt ein geringer Selbstwert zu Grunde der aber im unerlöstem Zustand nicht bewusst gefühlt werden kann.

Verlauf:
Der Lungen–Meridian beginnt im ersten Zwischenrippenraum unterhalb des Schlüsselbeins. Hier liegt der Akupunkturpunkt Lu 1 6 cun außerhalb der Mittellinie.
Der Meridian verläuft nun nach oben zum Schlüsselbein und unter diesem weiter zur Schulter und damit in Richtung des Oberarms. Hier folgt er der äußeren Seite des Bizeps bis zur Ellenbeuge, wo der Akupunkturpunkt Lu 5 ebenfalls an der Außenseite liegt.
Von Lu 05 aus geht es weiter entlang des M. brachioradialis (Unterarmmuskel) bis kurz vor das Handgelenk. Hier verlässt der Meridian kurz seinen geraden Verlauf und geht weiter zu Lu 7, welcher sich oberhalb des Griffelfortsatzes (Prozesses styloideus radii) befindet.
Im Bereich des Handgelenks ist der Akupunkturpunkt Lu 9 eine ganz markante Stelle. Hier wird klassischerweise der Puls getastet.
Er befindet sich an der daumenseitigen Handgelenkfurche in einer Vertiefung an welcher der Puls tastbar ist.
Von hier läuft der Meridian dem Daumenballen entlang zum Daumen und endet am radialen Nagelfalzwinkel mit Lu 11.
Themen psychisch:
- Unfähigkeit zu Trauern
- nörgelnde und plötzlich ausbrechende Wut (das Fass ist meist bis zum Rand voll)
- Kritiksucht (Leben wird verneint)
- in der Vergangenheit bleiben (Mühe zu Verzeihen)
- Perfektionismus
- Tendenz zu Reinigungszwängen
- Ich werde nicht gesehen
- Ich werde nicht respektiert
- Gefühle des Isoliertseins
- Blockierte Mutterthemen
- Blockierte Selbstliebe / Liebesfähigkeit
Themen körperlich:
- div. Allergien
- Akne
- Neurodermitis
- Schupenflechte
- Asthma
- erstarrte, steife Gelenke
- verspannte Muskulatur
- Probleme mit Geruchsinn
- chronische Müdigkeit
- Infektanfälligkeit
- Engegefühl in der Brust
- schwache Konstitution


Fragen zur Harmonisierung des Lungen – Meridians:
- Kann ich klar und deutlich Ja sagen?
- Sehe ich mich und meine Zukunft positiv?
- Kann ich mich leicht neuen Dingen gegenüber öffnen?
- Nehme ich mir in meinem Leben den Raum, der mir zusteht?
- Kann ich Grenzen wahren und respektieren?
- Verfüge ich über genügend Vitalität und Kraft?
- Verlasse ich mich öfters auf meinen Instinkt?

Der Weg zur Heilung:
In der TCM steht die Lunge an erster Stelle, Er ist der Beginn des Energiekreislaufs der Meridiane und symbolisiert den ersten Atemzug nach der Geburt, der den Übergang in die eigenständige Existenz markiert. Der Lungen-Meridian steht für das Ja zum Leben – eine Bereitschaft, sich neuen Dingen zu öffnen und sich mit Zuversicht und Optimismus den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Ein stark entwickelter Lungen-Meridian drückt sich in Vitalität, Selbstbewusstsein und einem gesunden Selbstbezug aus.
Der Lungen-Meridian kann auf vielfältige Weise aus dem Gleichgewicht geraten oder herausgefordert werden – sowohl körperlich als auch emotional. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Lunge eng mit dem Thema Trauer und dem Prinzip des Loslassens verbunden. Unverarbeitete Verluste, festgehaltene Emotionen und die Unfähigkeit, Vergangenes gehen zu lassen, wirken schwächend auf die Lungenenergie.
Auch ein Mangel an emotionaler Abgrenzung – also das ständige Gefühl, für andere da sein zu müssen, ohne eigene Grenzen zu wahren – fordert die Lunge negativ heraus. Auf körperlicher Ebene führen flache, unbewusste Atemmuster, Bewegungsmangel und dauerhafte Stressbelastung dazu, dass der Energiefluss im Lungen-Meridian stockt.
Die Lunge braucht frische Luft, rhythmische Atmung und körperliche Herausforderung, um in ihrer Kraft zu bleiben. Zu wenig Aktivität, langes Sitzen oder ein Leben ohne innere und äußere Bewegung können sie energetisch schwächen.
Auch äußere Faktoren wie kalte, trockene Luft, Umweltgifte oder Rauchen belasten die Lunge direkt. Ebenso spielt die Ernährung eine Rolle: Aus Sicht der TCM wirken trocknende oder kalte Lebensmittel wie zu viel Rohkost, Knäckebrot oder starker Kaffee schwächend auf die Lunge. Einseitige Diäten oder ein dauerhaft entleertes, kraftloses Gefühl tragen zusätzlich zur Dysbalance bei.
Letztlich entsteht ein Ungleichgewicht dann, wenn die Lunge nicht frei atmen kann – weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinn. Damit das Lebensprinzip der Lunge in Balance bleibt, braucht es Raum, Tiefe, gesunde Herausforderungen und die Fähigkeit, mit einem inneren Ja das Leben anzunehmen – und ebenso loszulassen, was nicht mehr trägt.
Wie stärke ich das Prinzip des Lungenmeridians?
Den Tag mit einem inneren „Ja“ beginnen:
Um das Lebensprinzip des Lungenmeridians zu nähren, hilft ein konstanter, liebevoller Tagesbeginn: mit einem bewussten Innehalten, einem tiefen Atemzug, der die Brust weitet, dem Herzen Raum gibt und den Geist auf das Gute des kommenden Tages ausrichtet.
- Die Lunge ist dem frühen Morgen zugeordnet. Ein bewusster Tagesbeginn mit vertiefter Atmung, positiven Gedanken und Visualisierungen (z. B. worauf man sich freut, was man erreichen möchte) kann das Lebensgefühl und die Lungenenergie stärken.
- Wichtig ist ein bejahender, neugieriger Blick auf den Tag und das aktive Einnehmen von Raum im eigenen Leben – ohne Schuldgefühle oder falsche Bescheidenheit.
Sich selbst ernst nehmen und Raum geben:
Erlauben Sie sich, Bedürfnisse klar zu erkennen und zu erfüllen – ohne schlechtes Gewissen. Ein gesunder Egoismus ist Ausdruck guter Selbstfürsorge. Verzichten Sie auf Kompromisse, stehen Sie zu sich und atmen Sie bewusst.
Körperlich an die Grenzen gehen:
Die Lunge liebt Herausforderungen. Fordern Sie sich körperlich – beim langen Gehen, spielerischem Kräftemessen oder bei Wetterextremen. Das aktiviert den Überlebenswillen tief im Körper, der mit dem ersten Atemzug beginnt. Gerade an der Grenze der Erschöpfung wird das Lebensprinzip der Lunge besonders gestärkt.
Kernbotschaft:
Stärke deine Lunge, indem du bewusst atmest, dich selbst bejahst, klar für dich einstehst – und dich körperlich forderst. So wird das Lebensprinzip der Lunge auf allen Ebenen aktiviert.
Affirmationen zur Harmonisierung des Lungen – Meridians:
- Ich bin demütig und bescheiden.
- Ich bin.
- Ich bin tolerant mir selbst und anderen gegenüber.
- Ich bin dankbar für das, was ich habe.
- Ich akzeptiere die anderen, wie sie sind.
- Ich akzeptiere mich, wie ich bin.
- Ich stehe in Ehrfurcht und Demut vor den Wundern und der Schönheit des Universums.




Der Betroffene erlebt im harmonischen Zustand:
- starke Vitalität und gute Immunität
- der Zugang zum eigenen Potential wird wieder frei und zugänglich
- die Aufnahme des himmlischen Qi wird wieder möglich (Instinkt ist wieder geschärft)
- Das verlorene Gefühl des Eingebettetseins kehrt zurück (Zugang zur weiblichen Intuition und zur männlichen Manifestation)
- Ein inneres Gefühl des Stimmens zeigt sich (optimistische und lebensbejahende Lebensgrundhaltung)
- Man konzentriert sich auf sich selbst
- Gleichzeitig ist man über eine entspannte Atmung fähig, mit seiner Umwelt in einen harmonischen Austausch mit dem Aussen zu gelangen
- Eine offene herzbezogene Kommunikation wird möglich
- Man lässt sich nun gerne „berühren“ und „berührt“ gerne
Die Kinesiologie nutzt den Muskeltest als Instrument, um in einer sicheren Umgebung Zugang zu tief verborgenen Gefühlen zu erhalten. Mit gezielten Techniken können diese Emotionen dann transformiert und in positive Energien umgewandelt werden. Auf diese Weise lassen sich auch tief im Körper, bis hin zur Zellebene, abgespeicherte Themen aktivieren und nachhaltig lösen. Gerne unterstütze ich dich in diesem Prozess.
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